Energie auf Schritt und Tritt
Energie-Wanderweg Kiefersfelden
Grüß Gott in Kiefersfelden im Kaiser-Reich
schon seit dem 15. Jahrhundert nutzen Bürger und Unternehmen in Kiefersfelden die unerschöpfliche Energie der Natur. Wasser bewegt Mühlen, Holz-Hackschnitzel Maschinen Holz heizt Wohnungen und Ställe. Sonne liefert Wärme und Strom. Im Mittelpunkt der Energienutzung in unserer Gemeinde steht bis heute das Wasser. So wurde der Kieferbach auf seinem Weg von Wasserrad den Alpenmassiven ins Inntal zum Motor der wirtschaftlichen Entwicklung. Am Gießenbach baute die Gemeinde vor 100 Jahren das erste kommunale Wasserkraftwerk Bayerns. Inzwischen investieren auch Privatleute und Bürgerinitiativen in die Nutzung regenerativer Energien.
Der Energie-Wanderweg Kiefersfelden zeigt Wanderern und Spaziergängern, wie die Energiegewinnung in unsere vielfältige Natur eingebettet ist. Rund 60% der Gemeindefläche besteht aus Wald, weitere 25 % sind Grünanlagen, Gärten und landwirtschaftliche Flächen. Kieferbach, Gießenbach, Bäche und Seen bieten vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, Erholung und Erzeugung von Biostrom.
Wir werden den Wasserreichtum, die Ressourcen unserer Wälder und die Kraft der Sonne weiter verantwortlich und nachhaltig ausschöpfen. Unsere Vision ist ein energieautarkes Kiefersfelden. Der Energiewanderweg zeigt Ihnen, mit welchen Schritten wir uns seit Jahrhunderten diesem Ziel nähern.
Hajo Gruber
Erster Bürgermeister Kiefersfelden
Energie-Wanderweg
Energie auf Schritt und Tritt
Der Kieferer Energieweg zeigt Wanderern und Spaziergängern, wie die Energiegewinnung in die vielfältige Natur von Kiefersfelden eingebettet ist. Rund 60% der Gemeindefläche ist Wals, weitere 25 % bestehen aus Grünanlagen und landwirtschaftliche Flächen.
Der Energiewanderweg führt über stille Pfade und Parkwege, durch Grünanlagen und an gepflegten Gärten vorbei, über naturbelassene Waldwege und durch die wildromantische Gießenbachklamm. Nur auf wenigen Abschnitten folgt er wenig befahrenen Straßen mit Panoramasicht auf unsere herrliche Berglandschaft.
Erwachsene und Kinder entdecken auf spannende und unterhaltsame Weise Solaranlagen, Energieschnecken, versteckte Kanäle, Kraftwerksturbinen, Wehranlagen, Wasserschlösser, einen Wasserspielplatz oder Bayerns größtes Wasserrad. Unterwegs können sich Wanderer immer wieder an Bächen und an Staustellen im kristallklaren Waldwasser abkühlen. Hunde dürfen auf mehreren Abschnitten frei laufen.
Dieses Heft zeigt Ihnen den Weg mit Kurzbeschreibungen der einzelnen Stationen. Dazu finden Sie auf vielen Seiten Hinweise und QR-Codes für weitergehende Informationen.
Die Gesamt-Tour ist in mehrere miteinander kombinierbare Etappen mit Entfernungen von xx km bis xx km mit Circa-Laufzeiten von xx Min bis xx Minuten aufgeteilt. Karten und GPS-Tracks sind downloadbar. Das Heft enthält Kurzbeschreibungen der Stationen, Hinweise für weitergehende Informationen eine am Ende eine ausklappbare Karte. Dieser QU-Code führt zum Internetauftritt des Energiewanderweges.
Bei allen Fragen hilft Ihnen gern das Team der Kaiser-Reich- Information Kiefersfelden im Erlebnisbad „Innsola“ gern weiter.
Stationen
Station 01: Blaahaus
Spannende Zeitreisen in die Vergangenheit
Spannende und Spektakuläre Zeitreisen in die Vergangenheit unternehmen Sie im Museum „Blaahaus“ am Ausgangpunkt des Energie-Wanderweges. Auf drei Etagen machen beeindruckende Ausstellungsstücke und historische Fotos, Dokumente und Modelle die Ortsgeschichte seit der Römerzeit und die Industrialisierung seit 1695 lebendig.
Durch den Ausgangspunkt am „Blaahaus“ mit seinen Ausstellungen und dem „Lernmodul Wasserkraft“ steigert der Energiewanderweg die Attraktivität und die Angebotsbreite des Museumsnetzwerk Rosenheim. Der in Kiefersfelden erlebbare Bereich „Energie, Industrie und Kultur“ ist ein Alleinstellungsmerkmal, das auch vom Chiemsee-Alpenland-Tourismus in seiner Werbung herausgestellt wird. Dadurch erhält das Projekt überregionale Bedeutung.
Im „Blaahausgarten“ wachsen neben typischen Bauerngartenblumen auch Nutzpflanzen, Küchen-, Heil- und Wildkräuter. Sie spielten in der Volksmedizin eine wichtige Rolle und sind auch heute wieder als Hausmittel gefragt.
Geschichte & Geschichten
Das „Blaahaus“ wurde 1696 als Wohnhaus neben der Eisenschmelze gebaut. Sein Name leitet sich von „Blaa“ ab, einer Bezeichnung für das Einblasen von Luft in das Holzkohlefeuer des Hochofens. Dadurch erhöhte sich die Temperatur, und der Schmelzvorgang lief effizienter ab. Derartige Wohnhäuser für Arbeiter, Blähmeister und Zimmermeister wurde von jeher als „Blaahaus“ bezeichnet.
Station 02: Lernmodul Wasserkraft
Lehrreiches Spiel mit dem Wasser
Pumpen, Klappen, Schleusen, Hindernisse – auf dem Wasserspielplatz gegenüber dem Museum „Blaahaus“ haben die Kinder richtig Spaß und bekommen auf spielerische Weise spannende Einblicke in Naturgesetze und die Energiegewinnung. Im „Lernmodul Wasserkraft“ dreht sich etwa die Miniaturausgabe eines Wasserrades, das im Original am Gießenbach eine Turbine antreibt. Die Kleinen können Staustufen einrichten, mit Hindernissen den Bachlauf verändern und Stromschnellen schaffen – so wie bei der Energiegewinung im Kiefer- und Gießenbach. Die „Archimedischen Schraube“ lässt sogar Wasser nach oben fließen.
An warmen Tagen beliebt ist natürlich das Wassepritscheln. Deshalb wird trockene Kleidung zum Wechseln empfohlen.
Geschichte & Geschichten
Eine archimedische Schraube ist eine „Schneckenpumpe“, die der griechische Techniker Archimedes in der Antike erfand, um damit Wasser für Bewässerungsanlagen auf ein höheres Niveau zu befördern. Dazu ist Energie erforderlich, die die Kinder durch Drehen des Förderrades einbringen. An den beiden Kraftwerk-„Schnecken“ im Kieferbach dagegen ist es umgekehrt: Das Wasser fließt von oben nach unten und erzeugt dabei Energie.
So geht’s weiter: Unternehmen Sie eine „Kurz-Kreuzfahrt mit der Innfähre (3) oder folgen Sie der Beschilderung zum Öko-Park (4).
Station 03: Innfähre
Fährmann hol über…
… heißt es von Mai bis Oktober am Inn unterhalb des Blaahauses. Dort verbindet eine historische Innfähre grenzüberschreitend Kiefersfelden in Bayern mit Ebbs in Tirol. Sie wird mit Wasserkraft angetrieben. Der Fährmann stellt sie dazu in einem passenden Winkel zur Strömung des Flusses. Sollte die Fließgeschwindigkeit nicht ganz ausreichen, wird die Fahrt von einen umweltfreundlichen Elektroantriebes unterstützt.
Die nach alter Handwerkskunst aus Lärchenholz hergestellte 11m lange und 2,80m breite Fähre bietet 12 Fahrgästen und zusätzlich Fahrrädern Platz. Sie wird an einem Hochseil sicher von Innufer zu Innufer geführt. Die Überfahrt kann ideal mit einer Radtour auf dem beiderseitigen Inndamm verbunden werden.
Geschichte & Geschichten
Mehr als 115 m breit ist der Fluss mit seiner geschichtsträchtigen Vergangenheit nahe der alten Römerstraße zu Füßen des Kaisergebirges. Die Fährtradition reicht nachweislich bis ins 18.Jahrhundert um das Jahr 1770 zurück. Damals erhielt Anton Manetstetter eine Bewilligung zur „Überführer in der Au zu Kiefersfelden”. Eingetragen aber hat sie ihm nicht viel. Er durfte nur die Hälfte des Jahres Gäste befördern und verdiente wenig.
Seit 19. September 1998 betreibt die Gemeinde Kiefersfelden die Fähre. Sie ist eines der beliebtesten Ausflugsziele im Inntal, für Einheimische genauso wie für Naherholungssuchende aus der Region und Urlaubsgäste. Die Fährleute werden auch vom Kanu-Club-Kiefersfelden gestellt. Seit 2017 steht auch eine Frau am Ruder.
Station 04: xx
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Station 22: xx
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Station 23: xx
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Darum wird dieser Wanderweg vom Land Bayern und der EU gefördert
(Hinweis, Logos liegen nicht vor)
Kiefersfelden war über Jahrhunderte Standort von produzierenden Gewerbestätten. Sie siedelten sich vor allem wegen der natürlichen Energieträger Wasser und Holz entlang des Kieferbachs an. Dadurch entstand eine florierende Industrie mit Eisen, Zement und Marmor, die bis in die 1990er Jahre prägend für den Ort waren. Heute ist der Tourismus wichtigster Wirtschaftszweig.
Ziel dieses Energiewanderweges ist es, mit dem im Kreis Rosenheim einzigartigen „Museum im Blaahaus“ und dem „Lernmodul Wasserkraft“ (Wasserspielplatz) gegenüber als Ausgangspunkt die Industriegeschichte sowie die Methoden der Gewinnung und Nutzung „sauberer“ Energie für jedermann erlebbar zu machen.
Weitere Ziele sind die Förderung von Geschichtsbewusstsein, das Erlebnis der Verflechtung von Natur und Energiegewinnung, der Naturschutz und die Schaffung eines touristischen Angebotes, das auch von den Menschen in der Region genutzt werden soll.
Der Energiewanderweg ist eingebunden in das europäische Förderprogramm „LEADER“ (L iaisons E ntre les A ctions de D éveloppement de l’ E conomie R urale) – auf deutsch: Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der Ländlichen Wirtschaft. Hier sind vor allem die Bewohner aufgerufen, mit Initiativen und Ideen ihre Heimatregion zu stärken.
Die Regionalinitiative Mangfalltal-Inntal e. V.“, der 16 Gemeinden im Kreis Rosenheim angehören, unterstützt, begleitet und prüft die Vorschläge. Auf ihre Empfehlung hin werden die eingesetzten Eigenmittel mit Fördergeldern der EU und des Freistaates Bayern aufgestockt.